Familienrecht
Erfahrene Familienrechtsberatung zu den Themen Scheidungen, Sorgerecht und Umgangsrecht, Unterhalt, Zugewinn und vieles mehr. Egal, ob es um komplexe Eheangelegenheiten geht oder Sie rechtliche Unterstützung bei Fragen zur elterlichen Verantwortung benötigen – ich stehe Ihnen zur Seite. Auch in emotional herausfordernden Situationen wie Trennung oder Scheidung bin ich für Sie da, um die bestmöglichen Lösungen zu finden. Zum Beispiel mithilfe von Scheidungsfolgevereinbarungen oder in Mediationsverfahren.
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Rechtsanwahltskanzlei Koyun
Ihr Fachanwalt für Familienrecht
Unsere Expertise als Fachanwälte im Familienrecht beruht auf jahrelanger Erfahrung in familienrechtlichen Angelegenheiten außerhalb des Gerichts und im Gerichtssaal, sowie regelmäßiger Weiterbildungen in diesem Rechtsgebiet..
Im Falle von familienrechtlichen Anliegen wie Scheidungen, Vermögensauseinandersetzungen, Unterhaltsfragen, Fragen ums Kind, wie die Sorge oder der Umgang, aber auch bei Fragen rund um den Gewaltschutz, die Wohnungszuweisung oder Fragen zur Vaterschaft sollten Sie sich vertrauensvoll an uns wenden.
Eine Trennung oder Scheidung kann emotional herausfordernd sein. Wir sind hier, um Sie in diesen Zeiten zu unterstützen und die bestmöglichen Lösungen für Ihre familienrechtlichen Belange zu finden.
Definition von Ehescheidung
Die Ehescheidung ist die gerichtliche Auflösung einer Ehe, die die rechtliche Verbindung zwischen den Ehepartnern beendet. Sie ermöglicht es, dass beide Partner rechtlich und persönlich getrennte Wege gehen und löst die eheliche Solidargemeinschaft und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen auf.
Rechtliche Grundlagen
Im deutschen Familienrecht ist die Ehescheidung in den §§ 1564 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt. Sie kann auf Antrag eines oder beider Ehepartner erfolgen und erfordert das Scheitern der Ehe mit Aussichtslosigkeit auf Versöhnung. Voraussetzung für eine Ehescheidung ist der Ablauf des Trennungsjahres. Das bedeutet, dass die Beteiligten mindestens ein Jahr getrennt leben müssen, bevor ein Scheidungsantrag gestellt werden darf. Die Trennung kann sowohl räumlich, als auch innerhalb der gemeinsamen Ehewohnung erfolgen, wobei im zweiten Fall enge Voraussetzungen erfüllt sein müssen.
Folgen einer Ehescheidung
Die rechtlichen Folgen einer Ehescheidung können verschiedene Bereiche betreffen:
- Versorgungsausgleich: Im Rahmen einer Ehescheidung, wird von Amts wegen der Versorgungsausgleich ausgeführt, sofern keine nicht die Voraussetzung einer kurzen Ehedauer vorlag (Ehe kürzer als 3 Jahre) oder der Versorgungsausgleich durch Notarvertrag ausgeschlossen wurde. Die Durchführung des Versorgungsausgleichs kann auch dann ausgeschlossen werden, wenn beide Eheleute durch einen Rechtsanwalt vertreten sind. Beim Versorgungsausgleich werden die Rentenanteile, die die Ehepartner während der Ehezeit erwirtschaftet haben, ausgeglichen.
- Nachehelicher Ehegattenunterhalt: Auch nach der Scheidung kann ein Anspruch auf den sog. nachehelichen Ehegattenunterhalt bestehen. Dieser bemisst sich der Höhe nach wie der Trennungsunterhalt, ist aber regelmäßig zeitlich befristet.
- Vermögensausgleich/Zugewinnausgleich: Im Rahmen der Ehescheidung wird, auf Antrag, durch das Gericht ein Zugewinnausgleich durchgeführt, in dem der Vermögenszuwachs während der Ehezeit zwischen den Eheleuten aufgeteilt wird.
Einigkeit bei der Ehescheidung
Eine Ehescheidung kann je nach den spezifischen Umständen länger oder weniger lange dauern.
- Einvernehmliche Scheidung: Wenn beide Ehepartner sich die Scheidung wünschen und Einigkeit über das Trennungsdatum besteht. In solchen Fällen ist eine Scheidung in einem Zeitraum von unter 3 Monaten möglich, sofern die Voraussetzungen zum Einreichen eines Scheidungsantrags gegeben sind.
- Streitige Scheidung: Wenn Uneinigkeit über wesentliche Punkte der Scheidung besteht und der Konflikt vor Gericht gelöst werden muss.
Die Ehescheidung ist ein komplexer rechtlicher Prozess, der eine sorgfältige Beratung erfordert, um faire und angemessene Lösungen für alle Beteiligten zu finden.
Definition von Scheidungsfolgenvereinbarung
Eine Scheidungsfolgenvereinbarung ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen Ehepartnern, die Regelungen bezüglich der finanziellen, sorge- und umgangsrechtlichen und darüberhinausgehenden Aspekte einer Scheidung festlegt. Diese Vereinbarung wird in der Regel vor oder während der Trennung geschlossen, um die Bedingungen der Scheidung einvernehmlich zu regeln.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtliche Grundlage für eine Scheidungsfolgenvereinbarung ergibt sich aus dem Familienrecht gemäß den §§ 1564 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Die Ehepartner haben die Möglichkeit, eine Vereinbarung über Unterhalt, Sorgerecht, Umgang, Versorgungsausgleich, Vermögensausgleich/Zugewinnausgleich und andere Belange zu treffen.
Die Scheidungsfolgevereinbarung muss entweder von einem Notar notariell beglaubigt werden oder sie wird im Gerichtstermin protokolliert, wobei in diesem Fall beide Beteiligten von einem Anwalt vertreten sein müssen.
Die Scheidungsfolgevereinbarung kann auch durch einen Anwalt vorbereitet werden, sodass nur die Beglaubigung durch einen Notar erfolgen muss. Sollten Sie Hilfe bei der Verfassung einer Scheidungsfolgevereinbarung benötigen, kontaktieren Sie uns gerne.
Sinn einer Scheidungsfolgevereinbarung
Eine Scheidungsfolgenvereinbarung hat rechtliche Bindungskraft. Bei einem Verstoß gegen diese Vereinbarung können rechtliche Schritte eingeleitet werden, um die Einhaltung der festgelegten Regelungen zu erzwingen. Dies kann zur Verhängung von Sanktionen durch das Gericht führen.
Verschiedene Aspekte von Scheidungsfolgenvereinbarungen
- Unterhalt: Festlegung von Zahlungen für Partner nach der Scheidung.
- Sorgerecht/Umgang: Regelung der elterlichen Verantwortung und Umgangsrecht mit den Kindern.
- Vermögensausgleich/Zugewinnausgleich: Verteilung des während der Ehe erworbenen Vermögens.
- Weitere Vereinbarungen: Regelungen zu Versicherungen, Wohnsituation oder anderen individuellen Angelegenheiten.
Eine Scheidungsfolgenvereinbarung ermöglicht es den Ehepartnern, die Bedingungen ihrer Scheidung selbst zu gestalten, und kann helfen, langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, sofern beide Parteien zustimmen und die Vereinbarung rechtsgültig ist.
Definition von Ehevertrag
Ein Ehevertrag ist eine rechtliche Vereinbarung, die von Ehepartnern vor oder während der Ehe geschlossen wird. Dieser Vertrag regelt die finanziellen, vermögensrechtlichen und erbrechtlichen Aspekte der Ehe und kann im Falle einer Scheidung oder des Todes eines Partners Anwendung finden.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtliche Grundlage für einen Ehevertrag ergibt sich aus dem Familienrecht, insbesondere den §§ 1408 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Ein Ehevertrag ermöglicht es den Ehepartnern, individuelle Regelungen zu treffen, die von den gesetzlichen Standardregelungen abweichen können. Grundsätzlich gelten für die Erstellung eines Ehevertrags dieselben Bedingungen wie für eine Scheidungsfolgevereinbarung.
Sinn eines Ehevertrags
Ein Ehevertrag hat rechtliche Bindungskraft. Bei einem Verstoß gegen die im Ehevertrag festgelegten Bedingungen können rechtliche Schritte eingeleitet werden. Es ist wichtig, dass der Ehevertrag sorgfältig formuliert und rechtsgültig ist, um im Streitfall vor Gericht Bestand zu haben.
Verschiedene Formen von Eheverträgen
Es gibt verschiedene Arten von Eheverträgen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Ehepartner. Dabei können die Eheverträge alle für die Ehe und spätere Scheidung relevanten Aspekte aufgreifen oder auch auf einzelne Aspekte beschränkt werden. Regelmäßig wird eine Regelung zur Gütertrennung getroffen, die in den meisten Fällen eine dieser drei Varianten aufweist:
- Gütertrennung: Trennung der Vermögensverhältnisse der Ehepartner (gesetzlicher Standart)
- Gütergemeinschaft: Gemeinsames Vermögen der Ehepartner.
- Modifizierte Zugewinngemeinschaft: Individuelle Regelungen zur Vermögensaufteilung im Falle einer Scheidung.
Eheverträge dienen dazu, die individuellen Interessen und Vorstellungen der Ehepartner zu berücksichtigen und können dazu beitragen, spätere Unklarheiten oder Streitigkeiten zu vermeiden.
Definition von Einvernehmliche Scheidung
Eine einvernehmliche Scheidung ist eine Form der Ehescheidung, bei der beide Ehepartner einvernehmlich und ohne Streitigkeiten die Auflösung ihrer Ehe beantragen und die Modalitäten der Scheidung, wie Unterhalt, Themen betreffend die Kinder und Vermögensausgleich, einvernehmlich regeln.
Rechtliche Grundlagen
Die einvernehmliche Scheidung basiert auf den Bestimmungen des deutschen Familienrechts gemäß den §§ 1564 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Sie setzt voraus, dass beide Ehepartner sich über die Scheidung einig sind und die Scheidungsfolgen untereinander oder in einer Vereinbarung festgelegt haben.
Vorteile einer einvernehmlichen Scheidung
Bei einer einvernehmlichen Scheidung ist die Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen entscheidend. Kommt es nach der Einigung zu einem Verstoß gegen die getroffenen Absprachen, können rechtliche Maßnahmen ergriffen werden, um die Einhaltung der Vereinbarungen durchzusetzen, sofern die Vereinbarung wirksam aufgenommen wurden.
Ein entscheidender Vorteil einer einvernehmlichen Scheidung ist die Zeitersparnis im Vergleich zu einer streitigen Scheidung.
Verschiedene Aspekte einer einvernehmlichen Scheidung
- Sorgerecht und Umgangsregelungen: Einigung über die elterliche Verantwortung und Umgangsrecht mit gemeinsamen Kindern.
- Unterhaltsregelungen: Festlegung von Unterhaltszahlungen für den bedürftigen Ehepartner.
- Vermögensaufteilung: Regelung der Aufteilung des während der Ehe erworbenen Vermögens.
Eine einvernehmliche Scheidung ermöglicht eine friedliche und konstruktive Trennung, da sie ohne gerichtliche Auseinandersetzungen erfolgt. Eine sorgfältige Ausarbeitung der Vereinbarungen und die rechtliche Prüfung durch einen Anwalt können helfen, mögliche Konflikte zu vermeiden.
Definition von Nichteheliche Lebensgemeinschaft
Eine nichteheliche Lebensgemeinschaft bezeichnet das Zusammenleben von zwei Personen ohne formale Eheschließung. Diese Gemeinschaft kann verschiedene Lebensbereiche umfassen, ähnlich einer Ehe, jedoch ohne rechtliche Verpflichtungen und Rechte, wie sie bei der Ehe bestehen.
Rechtliche Grundlagen
Im Gegensatz zur Ehe gibt es für nichteheliche Lebensgemeinschaften nur wenige spezifischen rechtlichen Regelungen im deutschen Familienrecht. Es fehlen gesetzliche Vorschriften, die die Rechte und Pflichten der Partner in nichtehelichen Lebensgemeinschaften umfassend regeln. Diese Ungebundenheit ist oft aber auch ein Grund, weshalb es zu keiner Eheschließung kommt.
Folgen einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
Da rechtlich nur wenige spezifischen Regelungen für nichteheliche Lebensgemeinschaften existieren, gestaltet sich die Situation bei Trennung oder Streitigkeiten oft kompliziert. Es kann schwierig sein, finanzielle und rechtliche Angelegenheiten wie Unterhalt oder Vermögensaufteilung zu klären.
Verschiedene Aspekte einer Nichtehelichen Lebensgemeinschaft
- Gemeinsamer Haushalt: Teilen von Wohnraum und Haushaltsführung.
- Gegenseitige Unterstützung: Emotional, finanziell und im Alltag.
- Vermögensfragen: Regulierung von Besitzverhältnissen und finanziellen Angelegenheiten kann durch individuelle Absprachen erfolgen.
Nichteheliche Lebensgemeinschaften basieren oft auf privaten Vereinbarungen und individuellen Absprachen zwischen den Partnern. Es ist ratsam, wichtige Aspekte wie finanzielle Angelegenheiten, gemeinsamen Besitz und mögliche Konsequenzen einer Trennung im Vorfeld zu klären, um Streitigkeiten zu vermeiden. Dennoch bleibt die Rechtslage in diesen Fällen oft komplex und unklar. Professionelle Beratung kann in solchen Situationen hilfreich sein.
Definition von Lebenspartnerschaften
Eine Lebenspartnerschaft ist eine eingetragene Partnerschaft zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts, die rechtlich einer Ehe ähnelt. Sie wurde in Deutschland bis zum Inkrafttreten der Ehe für alle im Jahr 2017 als rechtliche Möglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt.
Rechtliche Grundlagen
Die Lebenspartnerschaft wurde durch das Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG) geregelt. Es regelte ähnliche Rechte und Pflichten wie die Ehe, jedoch mit einigen Unterschieden in steuerlichen und adoptionsrechtlichen Fragen.
Folgen einer Auflösung einer Lebenspartnerschaft
Bei Auflösung einer Lebenspartnerschaft sind ähnliche rechtliche Schritte wie bei einer Scheidung einer Ehe erforderlich. Dies umfasst Regelungen bezüglich Unterhalt, Vermögensaufteilung und gegebenenfalls Sorgerecht, falls Kinder involviert sind.
Verschiedene Aspekte von Lebenspartnerschaften
- Gegenseitige Unterstützung: Ethische und rechtliche Verpflichtungen zur Unterstützung und Fürsorge füreinander.
- Vermögensfragen: Regelung der finanziellen Aspekte und Vermögensaufteilung im Falle einer Trennung.
- Rechtliche Relevanz: Ähnliche Rechte wie Ehepaare in Bezug auf Erbrecht, Steuerrecht und Versicherungen.
Die Einführung der Ehe für alle hat dazu geführt, dass die eingetragene Lebenspartnerschaft seit 2017 nicht mehr neu eingegangen werden kann. Bestehende Lebenspartnerschaften bleiben jedoch rechtlich gültig und können nach wie vor aufgelöst werden, wobei ähnliche rechtliche Regelungen wie bei einer Ehescheidung gelten.
Definition von Sorgerecht
Das Sorgerecht umfasst die rechtliche Befugnis und Verantwortung, für das Wohl und die Entwicklung eines minderjährigen Kindes zu sorgen. Es beinhaltet Entscheidungen über Erziehung, Gesundheit, Aufenthaltsbestimmung und sonstige wichtige Belange des Kindes.
Rechtliche Grundlagen
Im deutschen Familienrecht ist das Sorgerecht in den §§ 1626 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt. Grundsätzlich steht das elterliche Sorgerecht beiden Elternteilen gemeinsam zu, sofern keine entgegenstehenden Gründe vorliegen.
Verletzung der sorgerechtlichen Pflichten und Rechte
Ein Verstoß gegen das Sorgerecht kann rechtliche Konsequenzen haben, insbesondere wenn Entscheidungen zum Wohl des Kindes nicht im Einvernehmen getroffen werden und das Wohl des Kindes dadurch gefährdet wird. Gerichtliche Maßnahmen können ergriffen werden, um das Wohl des Kindes zu schützen.
Sofern durch Dritte kindeswolhgefährdende Vorfälle wahrgenommen werden, können diese an das Jugendamt weitergeleitet werden. Dieses leitet dann von Amts wegen ein Sorgerechtsverfahren ein, indem unter anderem die Gewährleistung des Kindeswohls und die Erziehungsfähigkeit der Eltern überprüft werden muss. Hierzu ergreift das Jugendamt oft sehr schnell einschneidende Maßnahmen, indem sie die Kinder direkt in ihre Obhut nehmen, bevor es zu einer gerichtlichen Entscheidung gekommen ist. Sollte Ihr Kind davon betroffen sein, sollten Sie schnellstmöglich Schritte einleiten, um eine weitere Verhärtung der Situation zu verhindern und einer Entfremdung Ihrer Kinder entgegenzuwirken.
Verschiedene Formen des Sorgerechts
- Gemeinsames Sorgerecht: Beide Elternteile teilen die Verantwortung und Entscheidungsbefugnis für das Kind.
- Alleiniges Sorgerecht: Ein Elternteil ist allein für alle Belange des Kindes verantwortlich. Dies kann gerichtlich angeordnet werden, wenn es im Interesse des Kindes liegt.
- Teil-Sorgerecht: In speziellen Situationen kann ein Elternteil Teil-Sorgerecht erhalten.
- Sorgervollmacht: Der eine Elternteil kann dem anderen Elternteil eine Sorgevollmacht bezüglich einzelner oder sämtlicher sorgerechtlich relevanter Punkte geben. Dieser ermöglicht es für den betreuenden Elternteil, eine Entscheidung für das Kind zu treffen, ohne zuvor immer eine Zustimmung einholen zu müssen.
Das Sorgerecht hat enormen Einfluss auf das Leben und die Entwicklung des Kindes. Entscheidungen sollten stets im Sinne des Kindeswohls getroffen werden, und im Falle von Konflikten zwischen den Eltern können Gerichte eingreifen, um die beste Lösung zum Wohl des Kindes zu finden.
Definition von Umgangsrecht
Das Umgangsrecht ist das Recht eines Elternteils oder eines Dritten (wie Großeltern), regelmäßigen Kontakt zu einem minderjährigen Kind zu pflegen. Es umfasst die Möglichkeit, Zeit mit dem Kind zu verbringen, es zu betreuen und eine emotionale Beziehung aufrechtzuerhalten.
Rechtliche Grundlagen
Das Umgangsrecht ist im deutschen Familienrecht in den §§ 1684 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) verankert. Es sichert das Recht des Kindes auf Umgang mit beiden Elternteilen, als auch weiteren, näheren Familienangehörigen, sofern dies dem Kindeswohl nicht widerspricht.
Folgen bei Verstoß
Ein Verstoß gegen das Umgangsrecht kann rechtliche Konsequenzen haben. Wenn ein Elternteil oder eine dritte Person den vereinbarten Umgang verhindert oder unterbindet, können gerichtliche Maßnahmen ergriffen werden, um das Umgangsrecht durchzusetzen. Sofern bereits eine gerichtlich gebilligte Umgangsregelung besteht, gegen die verstoßen wird, kann das sogar Ordnungsgelder oder eine Ordnungshaft zur Folge haben.
Verschiedene Aspekte des Umgangsrechts
- Regelung des Umgangs: Festlegung von Zeitrahmen und Bedingungen für den Kontakt.
- Wechselmodell: Bei dieser Vereinbarung verbringt das Kind regelmäßig und etwa gleich langen Zeitraum Zeit bei beiden Elternteilen.
- Ferien- und Feiertagsregelung: Regelung für den Umgang während Schulferien und besonderen Anlässen.
Das Umgangsrecht ist ein bedeutendes Element für das Kindeswohl und ermöglicht es dem Kind, eine Beziehung zu beiden Elternteilen aufrechtzuerhalten. Bei Konflikten zwischen den Eltern ist es wichtig, das Umgangsrecht im Interesse des Kindes zu schützen und zu gewährleisten.
Definition von Kindesunterhalt
Kindesunterhalt ist die finanzielle Unterstützung, die ein Elternteil oder beide Elternteile leisten müssen, um den Lebensunterhalt ihres gemeinsamen minderjährigen Kindes zu sichern. Dies umfasst Kosten für Nahrung, Kleidung, Wohnen, Bildung und andere bedürfnisgerechte Ausgaben.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtliche Grundlage für den Kindesunterhalt ist im deutschen Familienrecht in den §§ 1601 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) festgelegt. Beide Elternteile sind unterhaltspflichtig und müssen zum Kindesunterhalt beitragen, wobei die Höhe des Unterhalts von verschiedenen Faktoren abhängt.
Die konkrete Bemessung des Kindesunterhalts bemisst sich nach dem Einkommen des Unterhaltspflichtigen und dem Alter des Unterhaltsberechtigten. Mithilfe dieser Eckdaten und der sog. Düsseldorfer Tabelle als Leitlinie kann sodann für jeden Fall ganz konkret berechnet werden, wie hoch der zu leistende Unterhalt ist.
Folgen bei Nichtzahlung
Ein Verstoß gegen die Unterhaltspflicht kann rechtliche Konsequenzen haben, wie beispielsweise gerichtliche Maßnahmen zur Durchsetzung des Unterhaltsanspruchs. Unterhaltspflichtige müssen die vereinbarten Zahlungen fristgerecht leisten, da ansonsten Zwangsvollstreckungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Verschiedene Aspekte des Kindesunterhalts
- Barunterhalt: Direkte Zahlungen an den betreuenden Elternteil.
- Naturalunterhalt: Direkte Deckung des Lebensbedarfs durch den unterhaltspflichtigen Elternteil (z.B. Unterbringung des Kindes).
- Minderjährigenunterhalt: Unterhaltspflicht besteht bis zur Volljährigkeit des Kindes. Danach muss das volljährige Kind den Unterhalt im eigenen Namen geltend machen.
Die Höhe des Kindesunterhalts richtet sich nach den Einkommensverhältnissen der Elternteile sowie den Bedürfnissen des Kindes. Ziel ist es, dass das Kind einen angemessenen Lebensstandard erhält und seine Bedürfnisse gedeckt sind.
Definition von Erwachsenenunterhalt
Der sog. Erwachsenenunterhalt bezieht sich auf die finanzielle Verpflichtung einer Person, einem anderen erwachsenen Familienmitglied Unterhalt zu leisten. Dies kann Eltern, Großeltern oder anderen nahen Verwandten gegenüber erfolgen, wenn diese nicht in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Grundlagen für den Erwachsenenunterhalt finden sich im deutschen Familienrecht, insbesondere in den §§ 1601 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Der Unterhaltsanspruch von erwachsenen Familienmitgliedern basiert auf der Verwandtschaft und der finanziellen Leistungsfähigkeit des Unterhaltsverpflichteten.
In der Regel besteht der Anspruch auf Erwachsenenunterhalt zwischen Eheleuten und/oder Elternteilen. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen dem Unterhalt zwischen Eheleuten und dem Unterhalt zwischen Elternteilen, die keine Ehe eingegangen sind.
Der Anspruch auf den Erwachsenenunterhalt während der laufenden Trennung bis zur rechtskräftigen Scheidung (Trennungsunterhalt) beruht genau wie der nacheheliche Ehegattenunterhalt auf der ehelichen Solidarität, wobei der nacheheliche Ehegattenunterhalt, genau wie die eheliche Solidarität, zeitlich begrenzt ist. Bei beiden Varianten handelt es sich um Unterhaltsansprüche, die aus der Ehe resultieren und zu zahlen sind, auch wenn es keine gemeinsamen Kinder gibt. Die Höhe des zu zahlenden Unterhalts hängt von der Höhe des Einkommens des Unterhaltspflichtigen ab.
Sollte keine Ehe eingegangen sein, besteht grundsätzlich kein Anspruch auf Erwachsenenunterhalt. Eine Ausnahme liegt dann vor, wenn die unterhaltsberechtigte Person weiterhin das gemeinsame Kind betreut und das Kind das 3. Lebensjahr noch nicht erreicht hat. Hierbei handelt es sich um den sog. Betreuungsunterhalt. Dessen Höhe bemisst sich grundsätzlich nach dem Einkommen der unterhaltsberechtigten Person vor der Geburt des gemeinsamen Kindes.
Der Erwachsenenunterhalt kann sich auch aus anderen Gründen ergeben, die jedoch deutlich seltener als die obigen Fälle auftreten. Wenn Sie Ihre Ansprüche auf Unterhalt prüfen lassen wollen, vereinbaren Sie gerne einen Termin mit unserem Büro.
Folgen bei Verstoß
Ein Verstoß gegen die Unterhaltspflicht kann rechtliche Konsequenzen haben, einschließlich gerichtlicher Anordnungen zur Zahlung des Unterhalts. Unterhaltspflichtige müssen gemäß ihren finanziellen Möglichkeiten zum Unterhalt des bedürftigen Familienmitglieds
Die Pflicht zum Erwachsenenunterhalt besteht, wenn das bedürftige Familienmitglied nicht in der Lage ist, seinen eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Unterhaltspflicht wird nach individuellen finanziellen Umständen und Bedürfnissen des Bedürftigen festgelegt und kann gerichtlich geregelt werden, wenn keine Einigung erzielt wird.
Definition von Wohnungszuweisung
Die Wohnungszuweisung ist die rechtliche Maßnahme, die einem Ehepartner oder einem ehemaligen Partner in Fällen von Trennung oder Scheidung verpflichte, die gemeinsame eheliche Wohnung zu verlassen und alle dazugehörigen Schlüssel herauszugeben.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Grundlagen für die Wohnungszuweisung in der Trennung und bis zur rechtskräftigen Scheidung finden sich im deutschen Familienrecht, insbesondere in den §§ 1361b ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Die Zuweisung einer Wohnung kann gerichtlich angeordnet werden, um Konflikte oder Gefährdungen zu verhindern, insbesondere wenn diese im Zusammenhang mit Trennung oder Scheidung auftreten.
Eine weitere Regelung zur Wohnungszuweisung ist der § 1568a BGB. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Wohnungszuweisung nach rechtskräftiger Trennung, wobei die Wohnung in diesem Fall fast immer dem Eigentümer der Wohnung zugeordnet wird.
Folgen bei Verstoß
Bei einem Verstoß gegen eine gerichtliche Wohnungszuweisung können rechtliche Konsequenzen drohen, wie beispielsweise Zwangsmaßnahmen zur Durchsetzung der Zuweisung oder sogar gerichtliche Sanktionen.
Verschiedene Aspekte der Wohnungszuweisung
- Schutz vor Gefährdung: Die Zuweisung kann erfolgen, um einen Partner vor Gewalt oder Gefährdung zu schützen.
- Wahrung des Besitzstandes: Ein Partner kann das Recht auf Verbleib in der bisherigen ehelichen Wohnung erhalten.
Die Wohnungszuweisung ist eine wichtige rechtliche Maßnahme, um die Wohnsituation während Trennung oder Scheidung zu regeln und Sicherheit sowie angemessene Wohnverhältnisse für die betroffenen Parteien zu gewährleisten. Sie kann vom Gericht angeordnet werden, um Konflikte zu entschärfen und den Schutz der Beteiligten zu gewährleisten. Eine Wohnungszuweisung kann, sofern die Räumlichkeiten dies hergeben auch in der Art erfolgen, dass beide Eheleute in der Ehewohnung verbleiben dürfen, jedoch nur noch bestimmte Räume nutzen dürfen.
Definition von Vaterschaftsanerkennung
Die Vaterschaftsanerkennung ist der formale Akt, bei dem ein Mann seine Vaterschaft für ein Kind rechtlich anerkennt, ohne dass er mit der Mutter des Kindes verheiratet sein muss. Diese Anerkennung hat rechtliche Konsequenzen für die elterlichen Rechte und Pflichten des Vaters, insbesondere das Sorgerecht.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Grundlagen für die Vaterschaftsanerkennung sind in Deutschland im Personenstandsgesetz (PStG) und im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) festgelegt. Die Anerkennung kann beim Standesamt oder Jugendamt erklärt werden und erfordert die Zustimmung der Mutter.
Folgen bei fehlerhafter Vaterschaftsanerkennung
Ein Verstoß gegen die Vaterschaftsanerkennung kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn die Anerkennung unter falschen Voraussetzungen erfolgt oder der tatsächliche biologische Vater nicht die Vaterschaft anerkannt hat, kann dies Anfechtungsgründe nach sich ziehen.
Hierbei ist zu beachten, dass die fehlerhafte Vaterschaft nur innerhalb einer Frist von zwei Jahren nach Bekanntwerden von Gründen, die gegen die Vaterschaft sprechen, angefochten werden kann.
Verschiedene Aspekte der Vaterschaftsanerkennung
- Elterliche Rechte und Pflichten: Durch die Anerkennung erhält der Vater Rechte, aber auch Pflichten wie Unterhaltszahlungen und das Recht auf Umgang mit dem Kind.
- Namensgebung: Der Name des Kindes kann in Absprache mit beiden Elternteilen festgelegt werden.
- Rechtliche Klarheit: Die Vaterschaftsanerkennung schafft Klarheit über die Elternschaft des Kindes.
Die Vaterschaftsanerkennung ermöglicht es einem Mann, seine rechtliche Beziehung zu einem Kind zu etablieren, auch wenn er nicht mit der Mutter verheiratet ist. Sie ist ein wichtiger Schritt für die Festlegung von elterlichen Rechten und Pflichten und trägt zur rechtlichen Klarheit innerhalb der Familie bei.
Definition von Gewaltschutzverfahren
Ein Gewaltschutzverfahren ist ein rechtlicher Prozess, der darauf abzielt, Opfer häuslicher Gewalt oder Bedrohung vor weiterem Missbrauch oder Gefährdung zu schützen. Es bietet rechtliche Mittel, um Schutzmaßnahmen für Opfer von Gewalt, Belästigung oder Bedrohung durchzusetzen.
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Grundlagen für Gewaltschutzverfahren sind im Gewaltschutzgesetz (GewSchG) verankert. Es ermöglicht Betroffenen, beim Familiengericht Schutzanordnungen wie Kontaktverbote, Wohnungs- oder Näherungsverbote gegenüber dem Täter zu erwirken.
Folgen bei Verstoß
Ein Verstoß gegen eine gerichtlich angeordnete Schutzmaßnahme kann rechtliche Konsequenzen für den Täter haben, wie z.B. Zwangsmaßnahmen oder strafrechtliche Konsequenzen, je nach Schwere des Verstoßes.
Verschiedene Aspekte von Gewaltschutzverfahren
- Schnelle Handlung: Gewaltschutzverfahren ermöglichen schnelle Maßnahmen, um Opfer vor weiterer Gewalt zu schützen.
- Individuelle Schutzmaßnahmen: Je nach Situation können verschiedene Schutzmaßnahmen angeordnet werden, um die Sicherheit des Opfers zu gewährleisten.
- Opferschutz: Das Verfahren zielt darauf ab, die Sicherheit und das Wohlbefinden des Opfers zu gewährleisten.
Gewaltschutzverfahren bieten eine rechtliche Möglichkeit für Opfer häuslicher Gewalt oder Bedrohung, Schutzmaßnahmen zu erhalten und sich vor weiterem Missbrauch zu schützen. Sie dienen dazu, die Sicherheit und das Wohlergehen von Betroffenen zu gewährleisten und sind ein wichtiger rechtlicher Mechanismus im Kampf gegen häusliche Gewalt.
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Besonders im Familienrecht zeigt sich unsere Stärke, da es eng mit dem Strafrecht verflochten ist. Häufig stehen Elternteile, denen häusliche Gewalt vorgeworfen wird, vor komplexen Herausforderungen. Neben strafrechtlichen Folgen müssen auch familienrechtliche Aspekte wie Umgangsrecht, Sorgerecht, Zugewinnausgleich und Unterhaltsfragen berücksichtigt werden.
Verlassen Sie sich auf unsere langjährige Erfahrung und unser fundiertes Fachwissen. Wir stehen Ihnen zur Seite, um Ihre rechtlichen Angelegenheiten professionell zu lösen.